Muristek
Staatspräsidentin Tsai Ing-wen hielt am 23. März in Taipeh eine Videokonferenz mit dem früheren japanischen Premierminister Shinzo Abe ab, wobei beide ihre Entschlossenheit zum Ausdruck brachten, in allen Bereichen ein engeres bilaterales Verhältnis zu pflegen. Wirtschaftswachstum und Handelsexpansion seien der Schlüssel dafür, die Partnerschaft zwischen den beiden Seiten zu entwickeln, betonte Tsai und verwies die Lockerung von Bestimmungen über Nahrungsmittelimporte aus Fukushima und Umgebung, welche Taiwan im vergangenen Monat verfügt hatte. Sie verlieh zudem ihrer Erwartung Ausdruck, dass Japan im Rahmen der Bemühungen, die Volkswirtschaften der Region zu stärken, die Beteiligung des Landes am Umfassenden und Progressiven Abkommen für Transpazifische Partnerschaft (Comprehensive and Progressive Agreement for Trans-Pacific Partnership, CPTPP) fortgesetzt unterstützen werde. Hinsichtlich Russlands Invasion in der Ukraine betonte Tsai, als Demokratie und verantwortungsbewusstes Mitglied der Weltgemeinschaft stehe Taiwan weiterhin an der Seite der Ukraine. Es dürfe nicht erlaubt werden, dass einseitiger Einsatz militärischer Gewalt zur Veränderung des Status Quo und die Verletzung demokratischer Souveränität in der asiatisch-pazifischen Region vorkämen, mahnte sie und und drückte ihre Anerkennung dafür aus, dass Japan auf internationalen Schauplätzen die Bedeutung von Frieden und Stabilität in der Taiwanstraße hervorhebe. Abe stimmte ihren Sichtweisen zu und ergänzte, Taiwan und Japan könnten Informationen miteinander austauschen, um die Stabilität in der Region zu wahren, während man gemeinsam daran arbeite, eine freie und offene indo-pazifische Region zu schützen. Taiwan und Japan teilten die gemeinsamen Werte Freiheit, Demokratie, Respekt vor Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit, definierte Tsai. Die Regierung in Taipeh werde fortgesetzt mit gleichgesinnten Partnern wie Japan und den USA daran arbeiten, Austausch und Kooperation auszuweiten und gleichzeitig Frieden und Wohlstand in der gesamten indo-pazifischen Region zu fördern, fügte sie hinzu. Bei der Gelegenheit dankte Tsai Japan dafür, Taiwan während der Coronavirus-Pandemie Impfstoff gespendet zu haben, und für Abes seit langem bekundete Unterstützung für Taiwan. Im Gegenzug drückte Abe seinen Dank für Taiwans Spenden von Chirurgenmasken, Schutzkleidung und medizinischem Gerät während der Pandemie sowie für Beistand im Anschluss an das schwere Erdbeben in Ostjapan im Jahr 2011 aus. Abe dankte den Angehörigen des Konsultativrates von Parlamentsabgeordneten Japan/Republik China (Taiwan) dafür, während seiner Jahreskonferenz diese Veranstaltung arrangiert zu haben. —Quelle: Taiwan Today, 03/24/2022 (YCH-E) —Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
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