Muristek
Taiwans Außenminister Jaushieh Joseph Wu kündigte am 10. Juni während eines Video-Telefonats mit Epiphanius I., dem Metropoliten der orthodoxen Kirche der Ukraine, im Namen der Regierung der Republik China (Taiwan) und der Bevölkerung des Landes eine Spende in Höhe von 1,2 Millionen US$ für die Kirche an, berichtete das Außenministerium in Taipeh. Die Spende umfasst 700 000 US$, die in einer landesweit vom Außenministerium koordinierten Kampagne gesammelt wurden, und 500 000 US$ aus dem Fonds für internationalen Beistand des Ministeriums. Das Geld soll dazu benutzt werden, Andachtsstätten der orthodoxen Kirche der Ukraine wieder aufzubauen und Menschen zu helfen, welche durch die russische Invasion in Mitleidenschaft gezogen wurden. Während seines Gesprächs mit Epiphanius I. erklärte Minister Wu, die Menschen in Taiwan würden am Los der vom Krieg Betroffenen und an der humanitären Krise aufrichtig Anteil nehmen. Deswegen habe die Regierung die ungerechtfertigte Invasion umgehend verurteilt und sich internationalen Sanktionen gegen Russland angeschlossen, ergänzte er. Als Land, das seit langem Drohungen und Nötigung von einem Nachbarn ausgesetzt sei, verstehe Taiwan die Notwendigkeit, Solidarität zu bekunden und Hilfe zu leisten, so Wu. In seiner Antwort dankte der Metropolit Taiwan für das Mitgefühl, die wohltätigen Handlungen und die zeitlich passende Hilfe. Solche Großzügigkeit zeige die Kraft des Guten, der Wahrheit und der Gerechtigkeit in der Welt, interpretierte er und fügte hinzu, die geographische Entfernung werde die Völker von Taiwan und der Ukraine nicht davon abhalten, gemeinsame Glaubensvorstellungen und Werte aufrechtzuerhalten. Das Video-Telefonat war das dritte Gespräch dieser Art zwischen Außenminister Wu und einer ukrainischen Führungspersönlichkeit. Am 22. April hatte Wu mit Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko konferiert, am 31. Mai folgte eine Unterredung mit dem Bürgermeister der Stadt Charkiw Ihor Terechow. Seit dem Beginn des Krieges hat Taiwans Regierung im privaten Sektor annähernd 33 Millionen US$ aufgebracht, gab das Außenministerium bekannt. Das Geld wurde in vier Auszahlungen an Länder in Mittel- und Osteuropa sowie im Baltikum verteilt, die ukrainische Flüchtlinge aufgenommen haben, weitere Nutznießer waren sieben medizinische Institutionen, entsprechende Nichtregierungsorganisationen in der Ukraine und die orthodoxe Kirche der Ukraine, zählte das Ministerium auf. In einer Botschaft auf ihrer offiziellen Twitter-Seite machte die Behörde auf das Video-Telefonat aufmerksam und bekräftigte die Solidarität des Landes mit der Ukraine. —Quelle: Taiwan Today, 06/13/2022 (DL-E) —Zuschriften an die Taiwan heute-Redaktion unter taiwanheute@yahoo.com
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