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„Wladimir Putin muss sich auf einen Krieg nach dem Krieg einstellen“


Link [2022-02-26 18:53:45]



Tageblatt: Herr Kujat, will Wladimir Putin die ganze Ukraine oder begnügt er sich mit den sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk? Harald Kujat: Ich war der Meinung, die russischen Streitkräfte würden lediglich die beiden Volksrepubliken besetzen und deren Gebiete auf die ehemaligen Verwaltungsbezirke Luhansk und Donezk ausdehnen. Der Überfall auf die gesamte Ukraine ist für Putin ein Risiko. Ich hatte Zweifel, ob er diesen großen Fehler begehen würde. Wir sehen jetzt aber eine großangelegte Invasion, deren Ziel auch die Absetzung der gewählten Regierung von Präsident Wolodymyr Selenskyj ist. Die russischen Streitkräfte sind hochmodern ausgerüstet und demonstrieren, wie ein Krieg im 21. Jahrhundert geführt wird. Zunächst werden die ukrainischen Luftstreitkräfte, die Luftverteidigung und Kommandozentralen mit weitreichenden Waffensystemen ausgeschaltet. Luftlandeeinheiten sichern Flugplätze für die eigenen Luftstreitkräfte und besetzen strategische Schlüsselpositionen. Dann greifen Kampfhubschrauber und schließlich die Landstreitkräfte mit gepanzerten Verbänden in die Kampfhandlungen ein. Auf diese Weise wird das Risiko für den Vormarsch russischer Bodentruppen so gering wie möglich gehalten. Mit welchem Widerstand muss Putin rechnen? Wladimir Putin muss sich auf einen Krieg nach dem Krieg einstellen. Das war für mich auch der Grund, weshalb ich Zweifel hatte, dass er diese Option wählt. Am Beispiel der Sowjetunion in Afghanistan kann Putin doch sehen,... Artikel ansehen

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