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Unesco (Teil 1) / „Uraltes Wissen“: Hebammenkunst soll auch international immaterielles Kulturerbe werden


Link [2022-04-18 20:13:43]



Tageblatt: Nadine Barthel, Sie sind die Präsidentin der Luxemburger Hebammenvereinigung und arbeiten seit 20 Jahren im Beruf. Nun soll die Kunst der Geburtshilfe auf die repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit von der Unesco kommen. Warum?  Nadine Barthel: Es ist eine der ältesten Berufstechniken der Menschheit, die außerdem für die Gesellschaft sehr wichtig ist. Denn Hebammen fördern Bindung: Sie sorgen dafür, dass Mutter und Kind zusammen sind und die Familie gesund zusammenleben kann. In der Schwangerschaft sowie bei der Geburt wird der Grundstein für ein Urvertrauen und für Zusammenhalt gelegt. Und das bestimmt die späteren Beziehungen. Je mehr Wert darauf gelegt wird, desto stärker ist dann auch der Zusammenhalt in der Gesellschaft. In unserer Kandidatur steht auch drin, dass der Frieden in der Welt so gefördert werden kann. Was zeichnet die Arbeit von Hebammen aus?  Sie kommen bei der Arbeit weitgehend ohne technische Hilfsmittel aus und nutzen dabei ihre Sinne: Mit den Händen und durch Berührungen überprüfen sie beispielsweise, ob das Kind richtig liegt. Mit den Ohren lauschen Hebammen den Geräuschen der Frau und wissen so, wie es ihr geht. Es ist uraltes Wissen, dass bei dieser Art von Arbeit die Sinne genutzt werden. Bei Geburten geht es heutzutage viel... Artikel ansehen

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