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Tageblatt-Streifzug durchs Zentrum der russischen Hauptstadt: „Krieg? Ach, hören Sie mir auf!“


Link [2022-02-03 09:13:15]



Es schneit in Moskau. Seit Tagen. Orangefarbene Schneeräum-Laster fahren im Konvoi durch die Stadt. Männer und Frauen in orangefarbenen Jacken ziehen mit Schaufel und Pickelstab durch die Straßen. Eine Akkordarbeit bei Minusgraden. Bürgersteige müssen freigeräumt werden, Spielplätze enteist werden, Zugänge zu den Supermärkten frei von Schnee sein. Swetlana, Olga und Arina müssen kurz durchschnaufen. Ihre Nachnamen wollen sie nicht nennen, der Arbeitgeber könnte ja schimpfen. Arina packt die Thermoskanne aus, Olga stellt die Schaufeln zur Seite. Die Unterführung am Nowinski-Boulevard, nur unweit des Weißen Hauses in Moskau, haben die drei Kommunalarbeiterinnen an diesem Vormittag freigeschaufelt. Pause. Sie machen Witze, über sich und die Passanten. Eine ausgelassene Stimmung an der breiten Kreuzung. Weiter geradeaus geht es schnurstracks zum Kreml, nach rechts führt die abschüssige achtspurige Trasse zum russischen Außenministerium. Wird es bald Krieg geben zwischen Russland und der Ukraine? Eine Frage, die seit Wochen in der Schwebe ist, die Politiker in Ost und West bewegt, die auf allen Kanälen, den diplomatischen und den militärischen, zum Top-Thema geworden ist. Eine Frage auch, die viele Moskauer für völlig abwegig halten. „Krieg?“, fragt Swetlana, die energischste der drei Schneeräum-Frauen. „Ach, hören Sie mir auf. Krieg interessiert die Politiker, die Journalisten und natürlich die Waffenhersteller.... Artikel ansehen

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