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Standpunkt / „D’Fanger ewech vum Index“: Am 5. April 1982 standen alle Räder still


Link [2022-04-04 08:33:30]



Die Generalisierung der automatischen Indexanpassungen, 1975, muss auch heute noch als großer gewerkschaftlicher Erfolg gewertet werden. Doch bereits einige Jahre später, 1977, wurde die Möglichkeit, den Index zu manipulieren, in einem Dokument der damaligen Tripartite festgehalten. Die daraus resultierenden ersten Index-Verschlechterungen erfolgten 1981 unter einer schwarz-blauen Regierungskoalition. Die Vorschuss-Indextranche von 1,5 Prozent wurde abgeschafft und das Auszahlen der Tranchen um einen Monat zurückverlegt. Als einzige Gewerkschaft protestierte der Landesverband mit dem Slogan: „Fanger ewech vum Index“. Zur gleichen Zeit startete der Präsident der Europäischen Kommission, Gaston Thorn, einen Angriff auf die Index-Anpassungen in den einzelnen Mitgliedsländern. Auch damals meinten verschiedene Politiker und Technokraten, die automatischen Indexanpassungen würden nicht mehr in die moderne Zeit hineinpassen. Die Bestrebungen der EU-Kommission sind in dieser Hinsicht die gleichen geblieben. Denn in dem kapitalistischen marktwirtschaftlichen System, welches man verwirklichen will, haben Index-Anpassungen und andere soziale Errungenschaften keinen Platz mehr. Ein Jahr nach der ersten Indexmanipulation erfolgte 1982, unter derselben Regierungskoalition, die Außerkraftsetzung der automatischen Indexanpassungen und die Begrenzung der Anpassungen auf 5 Prozent, was die Streichung von 2 bis 3 Indextranchen bedeutete. Anders als ein Jahr vorher demonstrierten die Gewerkschaften in geschlossener Einheitsfront zu 40.000 am 27. März gegen diese Entscheidung. Trotz dieser erfolgreichen Protestmanifestation... Artikel ansehen

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