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Solidarität / Wie mehrere Flüchtlinge aufgrund eines einzigen Anrufs eine neue Heimat in Kayl-Tetingen fanden


Link [2022-05-21 22:42:57]



Dorfpolitik birgt ihre Tücken. Das dürfte in Kayl-Tetingen ein offenes Geheimnis sein. Allerdings hat sie auch den Vorteil, eine Politik der kurzen und direkten Wege zu sein. Als Christian Bombardella, früher aktiver Feuerwehrmann und Sanitäter der Gemeinde, die Nummer des ersten Schöffen Romain Becker wählt, geht es nicht um banale Sorgen vor der eigenen Haustür – sondern um ein internationales, humanitäres Unterfangen. Zu diesem Zeitpunkt befindet er sich bereits knapp 300 Kilometer vor seinem Zielort in Polen: einer Kampfsport-Basis, in der Flüchtlinge aus der Ukraine Anfang März auf Sportmatten notuntergebracht sind. In einer Nacht- und Nebelaktion hat der hilfsbereite Tetinger am Tag zuvor entschieden, die ukrainischen Familienangehörigen seines Nachbarn Viktor an der polnischen Grenze abzuholen. Ein Kollege begleitet ihn mit einem weiteren Auto, vollgestopft bis unter das Dach: Verpflegung, Hygieneartikel, Jacken und Decken sowie Diesel-Reserven (die später auf der Autobahn in den Tank geschüttet werden müssen). „Ich habe morgens meinem Arbeitgeber am Telefon mitgeteilt, dass er nicht mit mir rechnen sollte. Das war’s.“ Vier Mütter und deren fünf Kinder – zwischen zwei Monate und 15 Jahre alt – kommen bereits zwei Tage später völlig erschöpft in der Südgemeinde an. Anders als geplant finden letztlich zwei der fünf Ukrainer Unterschlupf bei... Artikel ansehen

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