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Russland / Wie sich die Menschen noch informieren, wenn fast alles gesperrt ist


Link [2022-03-29 13:13:20]



Der Bildschirm bleibt weiß. Sobald in Russland die Apps von Instagram, Facebook, Twitter geöffnet werden, sobald im Internetbrowser die Buchstaben von Russlands unabhängigen Medien wie Meduza, Tayga.Info oder TV Rain eingegeben werden, sehen die Leser und die Zuschauer in Russland nichts als Leere. Eigentlich. Seit russische Panzer auf Befehl des russischen Präsidenten Wladimir Putin unter dem beschönigenden Begriff der „militärischen Spezialoperation“ die Grenze zur Ukraine überschritten haben, belässt der Kreml sein Volk im Vakuum, was im Nachbarland passiert. Stattdessen lässt er übers Staatsfernsehen Siegesgeschichten der russischen Armee und die angebliche Zerstörungswut der ukrainischen „Nazis“, wie die Propagandisten letztlich alle Ukrainer nennen, verbreiten. Jede Kritik daran, jede Nachricht, die sich nicht an der offiziellen Verlautbarung des russischen Verteidigungsministeriums orientiert, wird als Falschinformation gebrandmarkt. Ihren Verbreitern drohen bis zu 15 Jahre Haft, so steht es im schwammig formulierten Fake-News-Gesetz, das das russische Parlament in aller Eile durchpeitschte. Das Gesetz gilt nicht nur für russische Staatsbürger, sondern auch für ausländische, was auch die Arbeit von Auslandskorrespondenten im Land erschwert. Es kriminalisiert das journalistische Grundprinzip, mehrere Quellen zu benennen. Vor allem Russlands unabhängigen Journalisten sind dadurch vielfach die Hände gebunden. Sehr viele von ihnen haben seit Beginn der „Operation“ das Land verlassen. Ihre Arbeit... Artikel ansehen

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