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Reportage / Adieu Sozialismus: Mit Marine Le Pen in der Hochburg von Frankreichs Rechtsextremismus 


Link [2022-04-24 15:13:10]



Schornsteine, Mauern, Häuser: nahezu alles, was über zwei Meter aus dem Boden ragt, wurde mit Ziegeln gebaut. Die Region Hauts-de-France liegt in Nordfrankreich, doch das gleiche Stadtbild könnte genauso gut in Belgien, den Niederlanden oder in Südengland stehen. Die Region und das Nachbarland Belgien trennt eine jener Grenzen, die durch den Schengenraum ihre Relevanz verloren. Würden die Autokennzeichen nicht ihre Farbe wechseln, wären beide Seiten der etwa 300 Kilometer langen Grenze kaum voneinander unterscheidbar. Dennoch sucht sich Marine Le Pen die europafreundliche Region aus, um das letzte Wahltreffen ihrer mühsamen Kampagne zu halten. Am Donnerstag pilgerte ihre Wählerschaft aus ganz Frankreich in die 40.000-Seelen-Kleinstadt Arras, um ihre Kandidatin ein letztes Mal vor der Stichwahl am Sonntag zu begaffen. Auf dem Treffen irren ein paar Skinheads mit Südstaaten-Flaggen auf der Jeansjacke rum, die große Mehrheit sind jedoch Alltagsmenschen: die Friseurin von nebenan, einige Bauern, erstaunlich viele Jugendliche. Es sind die „Verlierer der Globalisierung“, wie sie Marine Le Pen selbst liebevoll getauft hat. Zum zweiten Mal stehen sich die Rechtspopulistin und der Pro-Europäer Emmanuel Macron gegenüber. Ihr zufolge gibt es demnach in Frankreich zwei Parallel-Gesellschaften: die System-Profiteure (Eurokraten und Ausländer) und das „französische Volk“. In Wahrheit ähnelt ihre Wählerschaft einem heterogenen Sammelsurium... Artikel ansehen

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