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Moskau an der Donau / In Belgrad treffen russische Putin-Flüchtlinge auf serbische Putin-Fans


Link [2022-04-22 10:13:34]



Ein Polizeikordon schützt vor dem Belgrader Café „Russischer Zar“ die Mahnwache der Kriegsgegner. „Stoppt den Krieg in der Ukraine!“, „Putin = Kriegsverbrecher“ oder „Stoppt die Okkupation der Ukraine“ lauten die serbischen, russischen und ukrainischen Aufschriften auf den schwarzen Protestplakaten: Neben den Friedens-Aktivistinnen der Belgrader „Frauen in Schwarz“ sind es vor allem russische Immigranten, die in Serbiens russophiler Hauptstadt gegen den Krieg in der Ukraine auf die Straße gehen. Es sei „interessant“, dass ausgerechnet Russen „an der Front“ von Serbiens eher schwachen Antikriegsprotesten stünden, sagt Sasa Seregina, die aus Samara stammende Mitbegründerin der Gruppe „Russen, Ukrainer, Weißrussen und Serben gemeinsam gegen den Krieg“: „Wir trafen uns am Tag des Kriegsausbruchs bei einem spontanen Protest vor der russischen Botschaft.“ Wenige Tage nach Kriegsausbruch hatte der blonde Musiker Sergej (Name auf Wunsch geändert) in dem 1.800 Kilometer Luftlinie von Belgrad entfernten Sankt Petersburg seinen Job in einem Orchester verloren: „Ich wurde gefeuert, weil ich mich gegenüber Kollegen kritisch über den Krieg geäußert hatte.“ Die Familie seiner Mutter stamme aus Lwiw, die seiner Frau aus Odessa, erzählt der Cellist: „Wir wollten eigentlich schon nach der Annexion der Krim vor acht Jahren aus Russland emigrieren. Der Ukrainekrieg war der letzte Tropfen, der für uns das... Artikel ansehen

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