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Libanon steht nach dem Hariri-Rückzug noch stärker im Sog des Iran


Link [2022-01-28 12:35:05]



Als Gründe nannte der Sohn des 2005 ermordeten langjährigen Regierungschefs Rafik al-Hariri die tiefe Spaltung seines Heimatlandes, den Staatskollaps und allem voran den starken Einfluss des Iran. Doch gerade die schiitische Regionalmacht könnte nach dem Abgang des führenden Sunniten-Politikers mithilfe der Hisbollah-Miliz ihre Kontrolle über den Vielvölkerstaat am Mittelmeer noch weiter ausbauen. Die ohnehin schon mächtige, mit dem Iran verbündete Hisbollah macht sich nach Informationen aus ihren Kreisen längst Hoffnungen darauf, aus dem Rückzug ihres Gegenspielers Hariri politisches Kapital zu schlagen. Finanziell ist die 1982 von den iranischen Revolutionsgarden gegründete, schwer bewaffnete und von den USA als Terrororganisation eingestufte Gruppe besser aufgestellt als viele andere im Libanon. In dem Land, das seit langem von Konflikten zwischen den verschiedenen Religionsgruppen geprägt ist und nach einem Proporzsystem regiert wird, hat die zerstrittene politische Elite die Finanzkrise auch nach Jahren nicht in den Griff bekommen. Ein großer Teil der Bevölkerung ist inzwischen unter die Armutsgrenze gerutscht. Die Weltbank spricht von einem der größten wirtschaftlichen Zusammenbrüche, den es weltweit je gegeben hat. Der Finanzkollaps gilt als größte Bedrohung für die Stabilität des Libanon seit dem Bürgerkrieg von 1975 bis 1990. Die Ungewissheit über die Zukunft des Landes verschärft sich mit Hariris Rückzug nun noch... Artikel ansehen

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