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Last-Minute-Reise in den Kreml


Link [2022-02-15 09:12:50]



Der nächste kommt. Am Dienstagnachmittag werden sich die Türen zu den glanzvollen Kreml-Sälen für den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz öffnen. Kaum ist der französische Präsident Emmanuel Macron aus Moskau abgereist – ohne Substanzielles erreicht zu haben in der Lösung der Ukraine-Frage –, will nun Scholz dem russischen Präsidenten Wladimir Putin die Geschlossenheit der Europäischen Union demonstrieren und ihm klarmachen, welche erheblichen wirtschaftlichen Sanktionen das Land treffen würden, sollte es in der Tat die Ukraine überfallen. Auf Scholz ruht die Last der Verantwortung bei dieser bedeutungsschweren Reise. Nach Überzeugung westlicher Geheimdienste könnte Russland bereits am Mittwoch seine Invasion im Nachbarland starten. Scholz wäre damit der wohl letzte westliche Politiker im Kreml, der einen erneuten Versuch unternehmen dürfte, Putin von diesem Angriff abzubringen. Davon, dass es zu einem solchen Angriff kommen wird, sind viele Beobachter in den USA und in Europa überzeugt. Russland bezeichnet diese Überzeugung als „Massenpsychose“. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, sprach gar davon, dass der Westen „diesen Krieg offenbar braucht“. Scholz’ „Mission“ sehen Russlands kremlloyale Kommentatoren, wie bereits bei Macron, als völlig unnötig an – schließlich bedrohe Russland ja niemanden, so die russische Sicht. Doch sie gestehen dem unbekannten Deutschen zu, den Dialog zu suchen. Es gäbe... Artikel ansehen

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