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Kristina Lunz / Politikwissenschaftlerin will Außenpolitik anders denken und hat ein Buch dazu geschrieben


Link [2022-04-07 13:13:02]



Tageblatt: Sie bezeichnen sich selbst als „Aktivistin gegen die Ungerechtigkeit“. Was ist denn so ungerecht? Kristina Lunz: Der Status quo der ganzen Welt auf allen Ebenen. Wir leben seit 4.000-6.000 Jahren in patriarchalischen Gesellschaften. Das bedeutet, dass überall Männer in Staat und Familie das Sagen und damit eine Vormachtstellung haben. Das bringt Ungerechtigkeiten mit sich und Allgegenwärtigkeit von männlicher Gewalt. Beispiele dafür? Es gibt keinen einzigen, einflussreichen Bereich wie Medien, Wirtschaft oder Politik, in dem Männer nicht überrepräsentiert sind. Die 22 reichsten Männer der Welt haben mehr Vermögen als alle Frauen auf dem afrikanischen Kontinent zusammengenommen. In Deutschland versucht jeden Tag ein Mann, seine (Ex-)Partnerin zu töten, jeden dritten Tag gelingt es ihm. Eine Studie aus dem letzten Jahr in Großbritannien hat gezeigt, dass 97 Prozent aller Frauen zwischen 18 und 24 im öffentlichen Bereich sexuell belästigt worden sind. Die Frage ist eher, was ist gerecht? Und dazu fällt mir kaum was ein. Das Niveau an Gleichberechtigung in einem Land ist der Faktor schlechthin, ob dieses Land nach innen oder außen gewaltbereit ist, sagt eine Studie. Was heißt das konkret? Das ist Forschung von Valerie Hudson und ihrem Team (US-amerikanische Professorin für Politikwissenschaft an der Texas A&M University, Anm. d. Red.).... Artikel ansehen

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