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Interview / Ein Militärexperte über Waffenlieferungen, Söldner und Luxemburgs Beitrag in der Ukraine


Link [2022-03-17 15:13:06]



Tageblatt: Warum ging die militärische Strategie Russlands bislang nicht auf? Markus Reisner: Die russischen Streitkräfte haben zu Beginn versucht, möglichst schnell Kiew einzunehmen – als zentrales Symbol des Staates und damit des militärischen oder politischen Handelns. Das hat nicht geklappt. Zudem haben die Ukrainer die russischen Angriffe an günstiger Stelle abgewehrt. Weil sie direkt an der Front den Angreifern zahlenmäßig unterlegen waren, haben sie die Russen vorpreschen lassen und hinter ihrem Rücken, in den bereits eroberten Gebieten, ihre Versorgungslinien angegriffen. Warum haben die Russen damit nicht gerechnet? Normalerweise muss man damit nicht rechnen, weil Soldaten, wenn sie von einer Seite überrollt werden, sich meistens ergeben. Schließlich ist der Krieg für diese Soldaten dann vorbei und sie hoffen auf eine gute Behandlung in Kriegsgefangenschaft und darauf, bald nach Hause zu kommen. Das ist aber nicht passiert – und stattdessen gab es aus dem Hinterhalt heraus diese verheerenden Angriffe. Wie kann man sich das vorstellen? Das sind zum Beispiel zehn Tanklastwagen und vorne und hinten ein Bedeckungsfahrzeug. Werden die plötzlich angegriffen, können sie sich kaum wehren. In der Folge gelangen weder Treibstoff noch Munition oder Verpflegung zur kämpfenden Truppe, die dann warten muss, bis alles reorganisiert ist. Das war die böse Überraschung... Artikel ansehen

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