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In jedem Ton liegt eine Hoffnung: Tocotronic veröffentlicht mit „Nie wieder Krieg“ Musik gegen die Vereinzelung


Link [2022-02-04 21:34:00]



„Ich möchte Teil einer Jugendbewegung sein“, „Die Idee ist gut, doch die Welt noch nicht bereit“, „Über Sex kann man nur auf Englisch reden“: Auf „Digital ist besser“ (1995), dem Debüt der Band um Sänger und Gitarrist Dirk von Lowtzow, war jeder zweite Songtitel ein T-Shirt-Slogan. Speziell der heutige Kultsong um die Jugendbewegung gab von Anfang an ein gutes Resümee einer Band, die ihre Politisierung zwar humorvoll und ein wenig um die Ecke dachte – sie aber stets ernst nahm und sogar als unabdingbar betrachtete. Belegen tat sie dies während der Preisverleihung des VIVA-Musikpreises Comet im August 1996 – wer sich daran erinnert, dürfte sich, zumindest in einem popreferenziellen Kontext gesehen, alt vorkommen –, wo die Band in der Kategorie „Jung, deutsch und auf dem Weg nach oben“ einen Preis verliehen bekommen sollte. Was damals durchaus Sinn ergab: Zusammen mit Bands wie Blumfeld und Die Sterne waren Tocotronic Teil der sogenannten Hamburger Schule, die sich u.a. durch eine ausgeprägte Linkspolitisierung und Selbstreferenzialität kennzeichnet(1). Zudem hatte die junge Band innerhalb von kürzester Zeit drei Platten – auf das Debüt folgten „Nach der verlorenen Zeit“ (1995) und „Wir kommen, um uns zu beschweren“ (1996) – herausgebracht und klang eigenwillig, kauzig und gleichzeitig... Artikel ansehen

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