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Großbritannien / London will Bootsflüchtlinge nach Ruanda abschieben


Link [2022-04-15 07:32:45]



„Wir holen uns die Kontrolle über unsere Grenzen zurück“, sagte Premier Boris Johnson am Gründonnerstag in Anspielung auf einen Slogan der erfolgreichen Brexit-Kampagne. Innenministerin Priti Patel wollte am Donnerstag in Kigali einen Vertrag mit der wegen Menschenrechtsverletzungen umstrittenen Regierung von Präsident Paul Kagame abschließen. Für die Anlaufphase bezahlt London 120 Millionen Pfund (144,5 Mio. Euro); wenn das Vorhaben wie geplant gelingt, würde London jährlich 1,4 Milliarden Pfund (1,68 Mrd. Euro) überweisen. Johnson sprach von einem „weltweit führenden Asylsystem“ und brüstete sich damit, jährlich würden Tausende von Menschen aus Syrien, Afghanistan und der Ukraine auf sicherem Weg aufgenommen. Gerade deshalb müsse man dem „parallelen illegalen System“ beikommen. Dazu gehört auch, dass nun die Navy im Ärmelkanal patrouillieren soll. Inwiefern dies die internationalen Verpflichtungen des Königreichs verändert, ließ der Premierminister offen. An klaren Tagen mit ruhiger See wie derzeit schaffen viele hundert Menschen täglich die gefährliche Reise, am Mittwoch gelang mehr als 600 die Überfahrt. Diese kostet zwischen 3.000 und 7.000 Euro pro Person; immer wieder kommt es zu Todesfällen. Menschen aus der Ukraine und deren britische Verwandte und Bekannte beklagen seit Wochen die bürokratischen Hürden, die Patel den Kriegsflüchtlingen in den Weg legt. Als einziger Staat Westeuropas beharrt Großbritannien darauf, dass... Artikel ansehen

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