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Geldpolitik / Trotz Rekordinflation zögert die Europäische Zentralbank eine Zinswende weiter hinaus


Link [2022-04-14 18:54:01]



Der EZB-Rat beschloss am Donnerstag, den geldpolitischen Schlüsselsatz von 0,0 Prozent beizubehalten. Zugleich müssen Banken weiterhin Strafzinsen zahlen, wenn sie überschüssige Gelder bei der Notenbank horten. Dieser sogenannte Einlagesatz bleibt bei minus 0,5 Prozent. Europas Währungshüter bekräftigten zugleich aber, auf ein Ende ihrer ultralockeren Geldpolitik zuzusteuern. Man sei bereit, „alle seine Instrumente“ bei Bedarf anzupassen, um sicherzustellen, dass sich die Inflation mittelfristig bei dem Zielwert von 2,0 Prozent stabilisiert. Aktuelle Daten verstärkten die Erwartung, dass der Erwerb zusätzlicher Anleihen von Staaten und Unternehmen im Rahmen des Kaufprogramms APP im dritten Quartal 2022 enden sollte, erklärte die Notenbank. Bis dahin will die Notenbank weiter zusätzliches Geld ins System pumpen. Die Währungshüter haben sich darauf festgelegt, erst nach dem Ende der Nettokäufe die Zinsen zu erhöhen. „Dabei werden wir graduell vorgehen“, teilten die Währungshüter weiter mit. Im Juni will die EZB auf der „Basis frischer Daten“ über die künftige Geldpolitik entscheiden. Der Euro fiel nach dem Zinsentscheid auf 1,0888 Dollar von zuvor 1,0915 Dollar. Wie der künftige Leitzinserhöhungspfad konkret aussehen werde, bleibe weiter offen, sagte Ökonom Alexander Krüger von Hauck Aufhäuser Lampe. „Nach wie vor sieht es nicht danach aus, dass die EZB zu einer ernsten Inflationsbekämpfung übergehen wird.“ Wegen rezessiver Tendenzen und Rücksicht... Artikel ansehen

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