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Expo 2020 / Autor Guy Helminger zur Kunst im Luxemburger Pavillon: „Wenn man im Schlamm wühlt, hat man auch dreckige Hände“


Link [2022-03-31 18:13:38]



Tageblatt: Die Liste der Menschenrechtsverletzungen, wegen denen die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und andere Staaten aus der Golfregion immer wieder in der Kritik stehen, ist so lang wie erschütternd. Was hat Sie als Autor trotzdem dazu bewegt, im ‚Kënschtlerkollektiv‘ tätig zu sein und sich um das Kulturprogramm des Luxemburger Pavillons zu kümmern? Guy Helminger: Also die erste Sache ist für mich, dass ein Land nie gleichzusetzen ist mit seiner Regierung. Jemand, der das macht, schlägt jeder Opposition ins Gesicht. Jemand, der zu Hause auf seinem Sofa sitzt und schreit ‚In das Land würde ich nie gehen!‛ ist ein Defätist – einer, der sich zwar gerne in seiner Moral suhlt, aber eigentlich alles andere als ethisch ist. Weil er, wie gesagt, das Land gleichsetzt mit einer Regierung. Dabei gibt es viele Menschen, die gegen sie [die Herrscherfamilien der VAE, Anm. d. R.] arbeiten, und es gibt viele Menschen, die nichts für sie können. Von der Sippenhaft bin ich kein Freund. Das ist die erste Sache. Die zweite Sache ist die, dass, wenn man als Künstler dahingeht, man natürlich nicht hingeht, um Urlaub zu machen, sondern weil man die Auseinandersetzung sucht und weil man einfach auch in Kontakt kommen möchte mit Menschen... Artikel ansehen

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