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Einer der schwierigsten Momente im Leben des „Lëtzebuerger Frang“


Link [2022-02-19 19:33:51]



„Es war gerade Karnevalszeit“, so Jacques Santer in einem früheren Gespräch mit dem Tageblatt. Am Freitagabend (19.2.1982) war der damalige Finanz- und Sozialminister gerade dabei, zu einem Konzert ins Theater zu gehen, als ihn der damalige Schatzmeister Yves Mersch anrief. „Er war am späten Nachmittag informiert worden, dass sich das ,Comité monétaire‘ am Samstag treffen werde, um über eine Abwertung des belgisch-luxemburgischen Franken zu verhandeln“, so Santer. Belgien hatte eine Absenkung des Wertes um 13 Prozent beantragt. „Es war ein totaler Schock“, so der damalige Minister weiter. „Es gab keine Absprache mit Luxemburg. (…) Und das, obwohl Belgien laut den Verträgen der UEBL (,Union économique belgo-luxembourgeoise‘) dazu verpflichtet gewesen wäre.“ Verhandelt wurden solche Fragen immer an Wochenenden. „Vor zwei Uhr morgens musste eine Entscheidung da sein – dann öffnet die Börse in Hongkong.“ „Das Konzert musste ich fallenlassen“, erzählte Santer weiter. „Stattdessen ging ich zu Premierminister Pierre Werner, der nahe dem Theater wohnte.“ In dem Gebäude befindet sich heute die Botschaft der Tschechischen Republik. „Mobiltelefone gab es damals ja noch keine. Ich klingelte, und er war zu Hause.“ Auch der Luxemburger Premierminister war nicht über die belgischen Pläne informiert. „Ich hatte ihn noch nie so wütend gesehen“, erinnerte sich Jacques Santer... Artikel ansehen

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