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Editorial / Gegen die Drogenproblematik nützt keine Repression


Link [2022-05-27 09:09:48]



Von einem gesundheitspolitischen Standpunkt aus gesehen muss man zugeben, dass die Drogenpolitik der vergangenen Jahre Früchte trägt. Starben im Jahr 2000, als der erste Drogenaktionsplan ins Leben gerufen wurde, noch 26 Menschen an einer Überdosis, so ist die Anzahl der Drogentoten beständig gesunken; voriges Jahr waren es noch fünf. Und unter neuen HIV-Fällen befinden sich immer weniger Drogenabhängige. Wie aus dem nationalen Drogenbericht 2021 hervorgeht, steigen Konsumenten harter Drogen vermehrt vom Spritzen auf das Inhalieren ihres Stoffs um, was das Risiko einer infizierten Nadel gar nicht erst zulässt. Damit wäre wenigstens ein Ziel der Drogenpolitik und wohl auch das wichtigste, nämlich Menschenleben zu retten, erreicht. Das Kapitel des Berichts bezüglich der Drogenkriminalität zeigt allerdings, dass die andere Säule der Drogenpolitik, die Repression, komplett versagt. Nehmen wir als Beispiel das Kokain, die beliebteste unter den sogenannten harten Drogen. „Trotz der großen Schwankungen bei der Anzahl und Menge des in den letzten Jahren sichergestellten Kokains deutet der gestiegene Anteil der Hochrisiko- und Freizeitdrogenkonsumenten, die Kokainkonsum angeben, auf eine zunehmende Verfügbarkeit der Droge auf dem Markt“, heißt es im Drogenbericht. Und das Phänomen ist europaweit das gleiche, wie aus dem Europäischen Drogenbericht 2021 hervorgeht: „Kokain ist nach wie vor die zweithäufigste illegale Droge... Artikel ansehen

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