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Editorial / Dürre im Brunnen: Der Klimarat schlägt Alarm, doch niemand hört hin


Link [2022-04-05 09:52:56]



Eigentlich ist er ja ein Optimist und kein Mann der derben Sprüche: Als Vertreter der Vereinten Nationen übernimmt UN-Generalsekretär Antonio Guterres eine wichtige Rolle in der weltweiten Friedenssicherung. Er steht Konfliktparteien als unabhängiger Vermittler, Ansprechpartner und Schiedsrichter zur Verfügung, treibt politische Verhandlungslösungen voran, überwacht die Ausführung von Sanktionen, erarbeitet Friedenspläne und führt Verhandlungen. In anderen Worten: Seine Aussagen haben Gewicht. Wenn also ein Mann von diesem Format den Mund öffnet, dann sollte man ihm auch Gehör schenken. Wie jetzt im Zusammenhang mit der Veröffentlichung des UN-Klimaberichts. Experten und Aktivisten werten den Befund des Weltklimarats IPCC als dringenden Handlungsaufruf. Deutlicher können es die Autoren des Berichts – mehrere Hundert Wissenschaftler aus 65 Ländern – nicht mehr formulieren: Ohne sofortige Abkehr von fossilen Energieträgern droht die Katastrophe. Dabei müsse man jetzt schon mit Folgen rechnen, auch wenn die Ziele des Pariser Klimaabkommens noch erreicht würden. Um 1,1 Grad hat sich die Erde seit dem vorindustriellen Zeitalter bereits erwärmt. Um katastrophale Folgen zu vermeiden, sollte die Erderwärmung allerdings deutlich unter zwei Grad, wenn möglich sogar unter 1,5 Grad bleiben. Nur: Selbst wenn alle bisherigen internationalen Zusagen bis 2030 umgesetzt werden, wird sich die Erde bis zur Jahrhundertwende um 2,4 bis 3,5 Grad erwärmen.... Artikel ansehen

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