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Der (Heiligen-)Schein trübt: „Saint Maud“ von Rose Glass


Link [2022-02-01 09:12:38]



Wenn sich Regisseurinnen dem Horrorgenre zuwenden, sollte man als Kinobegeisterter in der Regel wenigstens die Ohren spitzen. „She Dies Tomorrow“ von Amy Seimetz, „Candyman“ von Nia DaCosta, die „Fear Street“-Filme von Leigh Janiak auf Netflix, „Relic“ von Natalie Erika James, „Censor“ von Prano Bailey-Bond – um nur diese Filme der letzten beiden Jahre zu nennen. Alle diese Regisseurinnen wissen sich des Genres und seiner Codes so zu bedienen, dass die Filme um Lichtjahre interessanter sind als die Blutspritzer, die sie hie und da mal einsetzen müssen. Und nein, es handelt sich bei den Filmen nicht um „elevated horror“. Dieser neumodische Terminus ist eigentlich nur ein chauvinistischer Stempel, mit dem z.B. A24 versucht, die Filme von Ari Aster und Robert Eggers als erhabene Meisterwerke zu verkaufen, während alles andere nur Horrorfilme sind. „Elevated“ und heilig oder nicht, die Protagonistin aus „Saint Maud“ scheint sich von hoch oben Beistand zu erwarten und handelt dementsprechend. Die junge Maud macht sich zu Filmbeginn für ihren Aufbruch bereit und packt ihre Sachen. Sie verlässt ihre winzige Wohnung in der kleinen englischen Küstenstadt. Es stellt sich als Arbeitsreise heraus. Maud ist nämlich Krankenschwester und sorgt sich palliativ um Patienten, die dem Tode nahe sind. Sie zieht... Artikel ansehen

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