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Brüssel / Wie sich der Westen beim Triple-Gipfel neu formiert – und erste Risse sichtbar werden


Link [2022-03-23 09:13:05]



Äußerlich präsentiert sich der Westen in dieser Woche so geeint wie selten. Wenn am Donnerstag gleich drei Gipfeltreffen über die Brüsseler Bühne gehen, sind die EU-Staaten nicht allein unter sich. US-Präsident Joe Biden unterstreicht das Unterhaken in Kriegszeiten, indem er an NATO-, G7- und EU-Gipfel gleichermaßen teilnimmt. Zumindest zweimal ist auch Briten-Premier Boris Johnson in der EU-Metropole wieder dabei, und das Europaparlament empfängt den kanadischen Regierungschef Justin Trudeau. In dieselbe Richtung transatlantischen Zusammenrückens weisen die nachgeschärften Strategien. Die NATO arbeitet in ihr strategisches Konzept eine immens verstärkte Präsenz in Europa ein, die EU betont in ihrem strategischen Kompass die besondere Rolle der NATO. Mag die EU auch eine 5.000 Kräfte starke schnelle Eingreiftruppe aufbauen – sie beschränkt sich damit aufs Retten, Evakuieren und Stabilisieren. Zur glaubwürdigen Abschreckung hat sie die NATO. Die von Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron ausgegebene strategische Autonomie Europas erinnerte nur für kurze Zeit an die alten Frontstellungen zwischen Gaullisten und Atlantikern, also um die Frage von Vorrang für Paris oder für Washington. Der Angriffskrieg Russlands hat auch das zur Nebensache werden lassen. Eine kriegslüsterne, imperialistische Atommacht lässt die Gegner die Reihen schließen. Der Kompass der EU zeigt nicht nach Norden, er richtet sich am Osten aus. Doch... Artikel ansehen

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