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Aus den Fugen geraten: Petz Lahure über den Fall Karl Schranz und die Massenhysterie, die er auslöste 


Link [2022-01-31 10:52:34]



Jubiläen sind zum Feiern da. Oder auch nicht. Eine Erinnerung aber sind markante Tage allemal wert, insbesondere wenn es sich, wie in vorliegendem Fall, um eine so historische Begebenheit handelt wie den Anfang vom Ende des Amateurismus im Sport. Wir schreiben Montag, den 31. Januar 1972 (heute vor 50 Jahren). In Sapporo, der Hauptstadt der nördlichsten japanischen Präfektur Hokkaidō, sollen in drei Tagen die ersten Olympischen Winterspiele auf dem asiatischen Kontinent beginnen. Da platzt mitten ins Training des Favoriten auf den Abfahrtslauf, Karl Schranz, eine seit geraumer Zeit tickende Bombe. Auf Empfehlung der Zulassungskommission des IOC schließt die Vollversammlung unter der Präsidentschaft des Amerikaners Avery Brundage den Österreicher mit 28:14-Stimmen von den Spielen aus. Er habe gegen die Regel 26 des Amateurstatus verstoßen, heißt es von offizieller Seite. Schranz ist Brundage, der nur „reine Amateure“ bei den Spielen haben will, schon lange ein Dorn im Auge. Wie viele andere Skirennläufer auch, bezieht er mehr oder weniger verkappte Gagen (u.a. von Sportartikelherstellern), doch gegen die gutbezahlten Staatsamateure aus dem Osten, die das IOC schweigend duldet, sind die Athleten aus dem Westen die reinsten Waisenknaben. „Überführt“ wird Schranz durch ein Foto, das ihn als Fußballer eines Prominenten-Teams in einem roten Trikot mit... Artikel ansehen

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