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„Amicale Sachsenhausen“ erinnert an KZ-Opfer – und protestiert gegen einen Straßennamen


Link [2022-02-07 09:12:37]



Unter Zwangsarbeit errichteten 1936 Häftlinge aus den NS-Emslandlagern unter menschenunwürdigen Bedingungen das Konzentrationslager Sachsenhausen/Oranienburg nördlich von Berlin. Das von einem SS-Architekten entworfene Lager wurde als idealtypisches Konzentrationslager konzipiert und sollte dem Weltbild des Nationalsozialismus architektonischen Ausdruck geben und die Häftlinge auch symbolisch der absoluten Macht der SS unterwerfen. Mehr als 200.000 Menschen waren zwischen 1936 und 1945 im KZ Sachsenhausen inhaftiert. Mehrere Zehntausende kamen durch Misshandlungen, Zwangsarbeit, Hunger oder Krankheiten um, oder sie wurden Opfer von systematischen Vernichtungsaktionen der SS. Tausende von Menschen mussten während der Todesmärsche nach der Evakuierung des Lagers Ende April 1945 ihr Leben lassen. 129 luxemburgische Gefangene wurden in Sachsenhausen inhaftiert, davon kamen 33 unschuldige Männer qualvoll ums Leben. 19 der Inhaftierten weigerten sich, der SS oder der Schutzpolizei Deutschlands beizutreten bzw. einen Eid auf Hitler abzulegen. Unter ihnen waren 15 junge Soldaten aus der Freiwilligenkompanie, zwei Gendarmen und zwei Polizisten. Am Samstag hatte die „Amicale des anciens prisonniers politiques et familles de disparus de Sachsenhausen/Oranienburg“ zu einer Gedenkfeier eingeladen. Nach einer Gedenkmesse wurden Blumen am „Monument aux morts de la Force armée“ am „Kanounenhiwwel“ niedergelegt. Die Anwesenden gedachten der ermordeten Luxemburger und der unzähligen Opfern des Naziregimes. Aufgrund der Pandemie fand die Gedenkzeremonie in einem... Artikel ansehen

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