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Alain spannt den Bogen / Zwischen Pathos und Transparenz


Link [2022-03-31 22:13:01]



Leider fiel Weinbergs 3. Symphonie, auf die wir uns besonders gefreut hatten, diesem Wechsel zum Opfer und musste der beliebten, aber eher banal-pathetischen Romeo-und-Julia-Ouvertüre von Tschaikowsky weichen. Sinaisky ist kein Dirigent, der sich mit Mittelmaß zufriedengibt. So erlebte das Publikum einerseits eine absolut klangprächtige Wiedergabe dieses Klassik-Hits, andererseits versuchte Sinaisky immer wieder, die Musik in die Stille zu führen und sie dort quasi aufzulösen. So kurzfristig schienen diese Extreme das Orchester allerdings etwas zu irritieren, denn die Präzision bei verschiedenen Einsätzen ließ manchmal zu wünschen übrig. Auch brachten Sinaiskys z.T. langsame Tempi das Werk manchmal aus seinem inneren Gleichgewicht. War das Zusammenspiel hier noch nicht optimal, so bewiesen Sinaisky und das CBSO bei Igor Strawinskys Violinkonzert, wie einfühlsam sie begleiten können. Patricia Kopatchinskaya stürzte sich dann auch wie gewohnt mit hundertprozentigem Einsatz in das Werk und suchte immer wieder den direkten Kontakt zu den Musikern und dem Dirigenten. Dies führte zu einer wunderbar dynamischen und lebendigen Wiedergabe, die keine Wünsche offen ließ. Auch bei ihren beiden Zugaben zeigte sich die Starsolistin als „Kammermusikerin“; bei einer neukomponierten Kadenz für das ansonsten kadenzlose Strawinsky-Violinkonzert bezog sie den Konzertmeister und anschließend bei einem selbstkomponierten Stück den Soloklarinettisten des CBSO mit ein. Nach der... Artikel ansehen

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